1952 - Internationaler Architekturwettbewerb

Modell der Wiener Stadthalle Architekturwettbewerb © Archiv Wiener Stadthalle

Im Oktober 1952 wurde ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem 16 Planer aus verschiedensten Ländern und Planungsgemeinschaften teilnahmen.

Bereits 1952 war ein internationaler Wettbewerb für den Entwurf einer Stadthalle von der Stadt Wien ausgeschrieben worden. 16 Architekten beteiligten sich daran, bestgereiht waren Roland Rainer und Alvar Aalto aus Finnland. Roland Rainer erhielt den Zuschlag. Der gebürtige Kärntner prägte durch seine internationale Lehrtätigkeit mehrere Generationen von Architekten. 1936 reiste Rainer nach Berlin, wo er ab 1939 im Naheverhältnis zu den neuen Machthabern, den Nationalsozialisten, seine wissenschaftliche Laufbahn begann. Sein Wirken zur Zeit des Nationalsozialismus bedarf weiterer kritischer Auseinandersetzung und wird derzeit mit seinem Nachlass im Architekturzentrum Wien aufgearbeitet. Rainer arbeitete mit Mies van der Rohe, war Professor an der Technischen Hochschule in Hannover, es folgten Graz und die Akademie der bildenden Künste in Wien. Von 1958 bis 1963 war er Stadtplaner von Wien, später Vorstandsmitglied des Bauhaus-Archives in Berlin, erhielt das Goldene Ehrenzeichen der Republik und viele Ehrendoktorate. Roland Rainers Werk reicht von Wohnbauten über Schulen und Kirchen bis hin zu Möbelentwürfen, wie dem des legendären stapelbaren "Wiener Stadthallensessels".