1958 - Eröffnung der Wiener Stadthalle

Wiener Stadthalle Luftbild 1961 © Votava

Am 21. Juni 1958 wurde die Wiener Stadthalle durch den damaligen Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärf feierlich eröffnet.

Im März 1954 begannen die Arbeiten auf dem ehemaligen k.u.k. Exerzierplatz. Im Zuge der Planung und des Baues waren 2.900 Pläne angefertigt worden, es wurden 110.000 m³ Erdreich bewegt, 27.800 kg Aluminiumprofile und 11.500 t Zement sowie 440.000 Ziegel verbaut. 41.000 m Erdstrom- sowie 20.000 m Heizungsrohrleitungen wurden verlegt.

Im Jahr 1957 konnten bereits die Hallen A und B in Betrieb genommen werden. Die erste öffentliche Veranstaltung, ein internationales Rad-Ballturnier in der Halle B, fand am 19. Oktober 1957 statt. Am 1. März 1958 konnte die Eishalle ebenfalls in Betrieb genommen werden. Seit diesem Datum bietet sie täglich professionellen Eisläufer:innen, Amateur:innen und Kindern die Möglichkeit zu Training und Spaß am Eis.

Nach einer Bauzeit von 51 Monaten wurde die Wiener Stadthalle schließlich am 21. Juni 1958 als erste große Kulturinstitution außerhalb des Gürtels von Bundespräsident Dr. Adolf Schärf eröffnet. Zehntausende Menschen besichtigten an diesem Tag das neue „Wiener Wahrzeichen“. Der Tag der offiziellen Eröffnung war dem Sport gewidmet, in den Hallen A und B zeigten Fechter, Boxer, Stemmer und Judoka ihr Können. Auch die legendären Harlem Globetrotters waren anwesend. Es folgte der feierliche Einzug der Fahnenschwinger in die „Haupthalle“ und nach einer Fanfare von Alfred Uhl, vorgetragen vom Trompeterchor der Stadt Wien, betrat Bundespräsident Adolf Schärf die Ehrenloge. Ansprachen und Musikstücke wechselten sich ab. Es spielten die Wiener Symphoniker und die Wiener Philharmoniker, die zum ersten und einzigen Mal ein gemeinsames Orchester bildeten. Tausende Kinder der Singschulen der Stadt Wien und das Wiener Staatsopernballett bezauberten das Publikum mit ihren Einlagen.

Die Wiener Stadthalle ist eines der ersten Veranstaltungszentren eines neuen Typus, das als Mehrzweckhalle für tausende Menschen konzipiert wurde. Mit der Eröffnung wurde nicht nur dem lang gehegten Wunsch nach einem multifunktionalen Veranstaltungszentrum Rechnung getragen, sondern zugleich auch ein Wahrzeichen des „Neuen Wien“ geschaffen.